Der 48. Band der Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte ist nun erschienen und direkt beim Verlag oder im Buchhandel erhältlich.
Über 60 Jahre nach der ersten umfassenden Arbeit über die Mainzer Hofmusik des Alten Reichs liegt nun ein neuer Sammelband vor, der sich der finalen Periode unter Friedrich Karl Joseph von Erthal widmet. Die überwiegend Mainzer Forscherinnen und Forscher beleuchten das musikalische Leben am Hof mittels archivalischer Neufunde, rekonstruieren physisch längst verlorenes Repertoire durch bislang unberücksichtigte Zeitzeugnisse und unterziehen das kompositorische Schaffen der beiden letzten Hofkapellmeister einer eingehenden Würdigung.
Unter dem letzten in Mainz regierenden Kurfürsten Friedrich Karl Joseph von Erthal (1774–1802) erlebten Musik und Musikleben eine besondere Blütezeit. Musikalische Akademien, bei denen renommierte Sängerinnen und Sänger zu Gast waren, gehörten wie die Eröffnung des Nationaltheaters, die deutsche Erstaufführung von Mozarts Don Giovanni und die Mitwirkung der Hofkapelle bei der Kaiserkrönung 1790 in Frankfurt zu den herausragenden Ereignissen jener Jahre. Doch sie brachten auch gravierende politische Veränderungen, vor allem den Umsturz 1792: Erthal floh nach Aschaffenburg, der noch junge Theaterbetrieb wurde eingestellt und zahlreiche Musiker mussten mangels Perspektive die Stadt verlassen.
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