Ausklang von Kurmainz in Mainz und Aschaffenburg

Aus musikhistorischer Sicht ist die Regierungszeit Erthals (1774–1802) eine besonders spannende und wechselhafte. Neuerungen, die er als Befürworter der Aufklärung unterstützte wie auch gezielte Förderung, die er dem kulturellen und insbesondere musikalischen Bereich angedeihen ließ, trugen zu den Rahmenbedingungen für ein vielfältiges und florierendes Musikleben bei. Kriegerische Auseinandersetzungen und Belagerungen während der Koalitionskriege führten jedoch zu einem jähen Umbruch, der sich auch auf die Rolle Aschaffenburgs im Kurfürstentum auswirkte. Im Fokus der Ausstellung liegen neben diesen äußeren Umständen und ihren Folgen die verschiedenen Bereiche und Orte, an denen Musik erklang – sei es am und abseits des Hofs, in der Kirche, in der Öffentlichkeit und im Privaten – sowie die Akteure, die das Musikleben maßgeblich mitgestalteten. Ursprünglich wurde die Ausstellung anlässlich des 300. Geburtstags Erthals von Studierenden der Musikwissenschaft an der Universität Mainz unter Leitung von Prof. Dr. Klaus Pietschmann erarbeitet und in der Mainzer Martinus-Bibliothek gezeigt. Nun, ein Jahr vor seinem 220. Todestag, ist sie im Stadt- und Stiftsarchiv zu sehen, betreut und im Hinblick auf Erthals Zweitresidenz Aschaffenburg und das dortige Musikleben erweitert von Kristina Krämer M.A.

Sie können die Ausstellung zwischen dem 1. Juni und 16. Juli 2021 zu den folgenden Zeiten und den geltenden Corona-Regelungen besuchen.
Montag bis Freitag: 11–16 Uhr
Samstag/Sonntag, 5./6. Juni und 3./4. Juli: 11–16 Uhr
Feiertags geschlossen

Dr. Günter Wagner (1937–2021)

Seit mehr als vier Jahrzehnten prägte Günter Wagner wie kaum ein anderer mit seinem rastlosen Engagement, seiner Zielstrebigkeit und seinen umfassenden Kenntnissen die regionale Kultur- und Musikgeschichtsschreibung. In seiner Funktion als Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft für mittelrheinische Musikgeschichte gab er vielfältige Impulse, als Autor von Artikeln, Aufsätzen und Büchern wie auch als Herausgeber wichtiger Dokumente bereicherte er unser Wissen, und nicht zuletzt trug er mit seinen Vorträgen dazu bei, dass die Ergebnisse seiner und unserer Arbeit auch in der Öffentlichkeit ihren Widerhall finden konnten. Wir danken Günter Wagner für sein liebenswürdiges Büchlein über die jüdische Musikerfamilie Ganz aus Weisenau, für seine Edition Lieder Mainzer Komponisten der Goethezeit, für seine vielen profunden Beiträge zu den Mitteilungen für mittelrheinische Musikgeschichte, für seine langjährige Mitarbeit am Lexikon Musik und Musiker am Mittelrhein sowie insbesondere für seinen leidenschaftlichen Einsatz, der der Erforschung des Lebens und Schaffens von Peter Cornelius galt.

Seine Publikationen werden uns immer wieder Gelegenheit geben, uns seiner in Dankbarkeit und Anerkennung zu erinnern.

Axel Beer

MMM2 Update Apr21

Im April konnten wir die Marke von 700 Artikeln überschreiten, unter den neuen Beiträgen befinden sich auch drei zu musikalisch tätigen Frauen.

Neue Artikel: Friedrich Aller | Karl Becker | Fritz Erckmann | Heinrich Geist | Georg Gerhard | Christian Hüttenberger | Leonore von Kienitz | Max Kirchbach | Louise Langhans-Japha | Johann Jacob Leuckel | Karl Mengewein | Silvio Rigutini | Karl Wilhelm Steinhausen | Edmund Uhl | Weil (Familie) | Peter Jacob Weil | August Weiss | Maria Wilhelmj

Darüber hinaus sind auch wieder zwei neue Hörbeispiele entstanden und der Artikel zu Bernhard Cossmann ist zu einem Familienartikel mit vier Personen erweitert worden. Es lohnt sich also immer wieder im Lexikon vorbeizuschauen. Viel Freude beim Hören und Lesen!