Herzliche Einladung zum Film / Vortrag Wiesbadener Komponistinnen: Schicksale und Erfahrungen, ein Stadtteil-Historiker Wiesbaden Projekt von Carol Falling.
Am Sonntag, 30. Oktober 2022, 11–12 Uhr im Stadtmuseum am Markt (SaM), Marktplatz 3, Wiesbaden
Wir möchten besonders auf den ausführlichen Familienartikel Wemheuer hinweisen, der nicht nur zahlreich bebildert ist, sondern auch das erste historische Hörbeispiel in unserem Lexikon enthält. Wir danken den Nachfahren besonders für die vertrauensvolle Unterstützung!
Mit Fritz Hans Rehbold begrüßen wird den zweiten Artikel von Noah Lieven, der das MMM2-Team nun auch im Hintergrund tatkräftig unterstützt. Wir wünschen angenehme Lektüre!
Am 9. Juli 2022 veranstaltet die Internationale Joseph Martin Kraus-Gesellschaft e. V. in Zusammenarbeit mit der Stadt Buchen einen Tag über das Leben und Werk des Odenwälder Komponisten Joseph Martin Kraus.
Die Veranstaltungs-Reihe beginnt am Nachmittag um 15.00 Uhr im Sakralraum des Klösterle mit einem Vortrag des Präsidenten der JMK-Gesellschaft Prof. Gerhart Darmstadt über „Joseph Martin Kraus und seine Familie“. Anschließend besteht die Möglichkeit an einer durch Prof. Darmstadt geführten Besichtigung der Kraus-Gedenkstätte im Trunzerhaus des Bezirksmuseums Buchen. Den Abschluss des Tages bildet um 19.00 Uhr das Konzert „Und ewig ist der Bund!“ mit Liedern und Klaviermusik von Kraus im Bürgersaal des Alten Rathauses.
Bei der Frühjahrsauktion der traditionsreichen Berliner Autographenhandlung Stargardt hatte die Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mainz Bieterglück. Ihr gelang die Erwerbung eines wahren Fundes: Ein eigenhändiges Musikmanuskript des Mainzer Dichterkomponisten Peter Cornelius (1824–1874).
Es handelt sich um ein Melodram auf das Gedicht „Mein Wald“ von Friedrich Hebbel, das bislang nur anhand von Hinweisen, nicht aber inhaltlich bekannt war und als verschollen galt. Auf der Titelseite finden sich die Schriftzüge von Friedrich Hebbel („Mein Wald. Gedicht von Friedrich Hebbel“) und von Peter Cornelius („Composition von Peter Cornelius“). Die vollständige Komposition und der unterlegte Text sind von Cornelius’ Hand.
Im Cornelius-Werkverzeichnis ist unter der Nummer CWV A 133 ein „Gedicht von Hebbel mit melodramatischer Begleitung“ verzeichnet. Um dieses Werk handelt es sich bei dem nun erworbenen Stück vermutlich, da kein weiteres Melodram auf einen Text von Hebbel nachgewiesen ist. Die Verzeichnung beruhte auf der Aussage in einem Brief von Cornelius, den er Ende Oktober 1859 aus Wien an seine Schwester Susanne schrieb. Es heißt dort, er habe „ein Gedicht v. Hebbel melodramatisch begleitet, es war ein Albumblatt für die Vermählung der Prinzeß Marie [zu Sayn-Wittgenstein mit Konstantin zu Hohenlohe-Schillingsfürst], welche am 15ten [Oktober 1859] wirklich stattgefunden hat. Die Composition ist mir ganz gut gelungen, während der Arbeit aber hatte ich entmuthigte Stunden. Bei dieser Gelegenheit hatte ich auch einen kleinen Strauß mit Hebbel auszufechten, der eine reizbare, leichtverletzliche Natur ist.“
Die Erwerbung ist auch deshalb so bedeutsam, da Musikautographen von Peter Cornelius auf dem Antiquariatsmarkt äußerst selten sind. Das „Jahrbuch der Auktionspreise Online“, das Auktionsergebnisse seit 1990 verzeichnet, nennt v. a. Briefe und Gedichte, jedoch kein einziges Musikautograph von Peter Cornelius. Der letzte Ankauf einer Musikhandschrift durch die Stadtbibliothek ist über 30 Jahre her.
Die Stadtbibliothek besitzt mit dem Peter-Cornelius-Archiv seit 1950 die international größte und bedeutendste Sammlung von Eigenschriften des Mainzer Dichterkomponisten und pflegt und erweitert sie seitdem systematisch. Für diese Sondersammlung ist die Erwerbung eine große Bereicherung und als Neuentdeckung sowohl für die Forschung als auch für die Musikpraxis von besonderem Interesse. Im Rahmen der Erschließung des gesamten Peter-Cornelius-Archivs ist die Handschrift bereits als „PCA Mus. ms. 64“ in der Datenbank Kalliope erfasst.
Am 8. Juni 2022 hält Prof. Dr. Axel Beer in Bad Ems einen Vortrag mit dem Thema: Keine Kuren ohne Musik. Ein Streifzug durch das 19. Jahrhundert
Die Bad Emser Kurmusik stand schon mehrmals im Blickpunkt der regionalen Kulturgeschichtsforschung. Vielfach richtete sich die besondere Aufmerksamkeit auf die „Stars“ der Musikszene des 19. Jahrhunderts. Diesmal stehen allerdings vergessene Persönlichkeiten im Mittelpunkt, darunter die erstmals im MMM2 lexikalisch erfaßten Kurkapellmeister Roleder, Kliegl, Weigand, Hempel und Keiper . Weitere Informationen zum Vortrag finden auf der Webseite des Vereins für Geschichte, Denkmal- und Landschaftspflege e. V. Bad Ems.
Mit Hans Kessler und J. D. Bauer haben wir zwei weitere Verlage im Lexikon. Bei Erstgenanntem finden Sie auch eine Datierungshilfe anhand der Verlagsnummern, so wie bereits bei zwölf anderen Artikeln. Insbesondere bei diesen nicht so häufig begegnenden Verlegern könnte das für den einen oder die andere nützlich sein.